auf Augenhöhe

Partizipation ist mehr als einzelne Aspekte von Mitsprache und Beteiligung. Partizipation meint gemeinsame Gestaltung auf Augenhöhe. Als Träger sind wir schon immer in unseren Strukturen und unserem Leitbild dem Prinzip der Mitbestimmung verpflichtet.

 

Wir sind überzeugt, dass der Jugendhilfeverlauf positiv beeinflusst wird, wenn die Betreuten selbst als aktive Akteure ihren Alltag mitgestalten. Auch deshalb haben die von uns betreuten Kindern und Jugendlichen Mitspracherecht und -möglichkeit. Wir verstehen es als Aufgabe der Jugendhilfe, die Betreuten zu demokratiefähigen, selbstbewussten und verantwortungsvollen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen.

 

Die Beteiligung unserer Jugendlichen findet auf vier Ebenen statt: Information, Mitsprache, Mitbestimmung und Selbstbestimmung.

 

Neben der Mitbestimmung und Einflussnahme auf alltägliche Entscheidungen haben wir verschiedene Formen der Beteiligung etabliert, um den Betreuten die Möglichkeit zur Einflussnahme und (anonymen) Rückmeldung zu geben.

 

In jeder Einrichtung wählen die Betreuten zwei Jugendsprecher*innen, die die Anliegen der Gruppe sammeln und gegenüber dem Fachteam und der Leitung vertreten. Die Sprecher*innen bilden den hpkj-Jugendrat. Dieses Forum ermöglicht einen direkten Austausch und Kontakt unter den Einrichtungen auf der Ebene der Betreuten. Den Themen sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt. Begleitet und unterstützt werden die Treffen durch Coaches (drei Fachkräfte aus unterschiedlichen hpkj-Einrichtungen), die bei Bedarf auch den Kontakt zur Geschäftsführung aufnehmen können.

 

Darüber hinaus haben wir die »HotBox« eingeführt. Diese ist weniger ein Kummerkasten als ein standardisiertes Beschwerdemanagement, das allen Betreuten in allen Einrichtungen des hpkj frei zugänglich in Form eines abgesperrten Postkastens zur Verfügung steht und mit einem differenzierten Prozessablaufplan hinterlegt ist.

 

Parallel zum Jugendrat gibt es den »Arbeitskreis Partizipation«. Eine*e Mitarbeiter*in pro Einrichtung) bringt hier Belange aus der jeweiligen Einrichtung ein und transferiert Ergebnisse und Inhalte wieder in die Einrichtungen zurück. Dieser Prozess dient nicht zuletzt der Motivation des gesamten Fachkräfteteams, das Thema Beteiligung voranzutreiben – denn Partizipation gibt es nicht zum Nulltarif.

Sabine Schlander, sabine.schlander@hpkj-ev.de